Die Geschichte der Britisch Kurzhaar (BKH)
 

Der Ursprung der Britisch Kurzhaar geht wahrscheinlich auf Katzen zurück, die in der Antike von den Römern mit nach England gebracht wurden.

 

Aufgrund der isolierten Lage entwickelte sich die Rasse ohne gezielten menschlichen Eingriff weiter. Lediglich die Qualitäten als Mäusejäger und Mitbewohner waren für die Bauern dieser Zeit von Bedeutung. Das Tabby Muster kommt wahrscheinlich durch zufällige Einkreuzungen von Wildkatzen zustande.

 

Im 19. Jahrhundert begann man, die British Kurzhaar auf Farbe und Typ hin zu züchten. Der Startschuss für die „Rasse“ Britisch Kurzhaar war wohl die Ausstellung im Crystal Palace 1871. Dort wurde die erste BKH ausgestellt. Wie bei vielen Rassen ging der Zuchtbestand in der Zeit der beiden Weltkriege stark zurück. Durch die Einkreuzung von Perser und Kartäuserkatzen wurde der Zuchtbestand jedoch wieder stabilisiert. Die Verwandtschaft mit den Perserkatzen gerade in Form und auch im Charakter kann eine Britisch Kurzhaar nicht verleugnen. In vielen Zuchten trat das Erbe der Perserkatze auch immer wieder durch Katzen mit halblangen Haaren in Erscheinung. Die Ähnlichkeit der BKH mit der Kartäuserkatze war zeitweise so stark, dass BKH in blau mit zu den Kartäusern gezählt wurden. Erst 1977 wurde diese Einteilung wieder zurückgenommen. Heutige Kartäuser unterscheiden sich eindeutig in ihrem Körperbau von den BKH. Sie gleichen von der Figur her eher einer Europäisch Kurzhaar.

 

In den USA ist die Britisch Kurzhaar seit 1980 vom Zuchtverband CFA anerkannt. In dieser Zeit trennte  sich auch die Rasse der Europäisch Kurzhaar von der Britisch Kurzhaar. Am 1.1.2002 entschied die FIFe, dass nur kurzhaarige Katzen als Briten bezeichnet werden dürfen. Dadurch wurden die BKH mit halblangen Haaren für eine ganze Zeit ins Abseits gedrängt. Inzwischen ist diese Form der BKH als Britisch Langhaar (BLH) bzw. Highlander bei den meisten Verbänden anerkannt. (z.B. seit August 2008 von der WCF und vom Mai 2009 bei der TICA)

 
Charakter 
 

Als erstes möchte ich vorwegschicken, dass ich von Charakterbeschreibungen in Sachen Katzenrassen wenig halte. Es handelt sich hier viel mehr um Wahrscheinlichkeiten. Zum Beispiel bekommen Sie mit einer BKH viel wahrscheinlicher ein ruhiges, ausgeglichenes Tier als mit einer Bengal Katze. Es gibt einige Faktoren die meines Erachtens größeren Einfluss auf den Charakter einer Britisch Kurzhaar haben. Da wäre z. B. die Sozialisierung, das Geschlecht und ob es sich um ein kastriertes oder unkastriertes Tier handelt. Allen Faktoren voran bleibt aber die einzelne Katze als Individuum.

 

Bei der folgenden kurzen Charakterbeschreibung kann man also voranstellen „Im Allgemeinen“:

Briten sind bekannt für ihren ausgeglichenen, freundlichen Charakter. Sie sind anpassungsfähig, robust, charakterstark und somit eine ideale Familien- und Wohnungskatze. Britisch Kurzhaar könnten auch als Freigänger gehalten werden. BKH sind anhänglich verschmust aber nicht aufdringlich. Sie sind eher ruhige Katzen, die aber auch gerne mal für ein paar Minuten Dampf ablassen und dabei durch die Wohnung sausen.

 
 


Der Standard nach FIFe
 

Größe: mittelgroß bis groß

 

Kopf: rund und massiv mit breitem Schädel

 

Nase: kurz, breit und gerade mit einer leichten Einbuchtung, jedoch kein Stopp

 

Kinn: kräftig

 

Ohren: klein und an den Spitzen leicht abgerundet, weit gestellte Platzierung

 

Augen: groß, rund, weit geöffnet und weit auseinander gesetzt

 

Augenfarbe: kupferfarben oder dunkelorange, blau, odd eyed, grün oder blaugrün, grün bevorzugt

 

Hals: kurz, sehr kräftig und gut entwickelt

 

Körper: muskulös, gedrungen, breite Brust, Schultern und Rücken stark und kräftig

 

Beine: kurz und stämmig, Pfoten rund und kräftig

 

Schwanz: kurz und dick, leicht gerundet an der Spitze

 

Fell: kurz und dick, nicht flach anliegend, mit guter Unterwolle, feine Textur